Energieraumplanung für Gemeinden ist eines von Landesseite forciertes Thema, auf das sich die KEM mit dieser Massnahme bestmöglich vorbereiten möchte. Im Zuge von Veranstaltungen werden Grundlagen der Energieraumplanung sowie in jeder Gemeinde Info- und Diskussions - Veranstaltungen mit örtlichen RaumplanerInnen und zuständigen ExpertInnen des Landes Steiermark durchgeführt werden. Begleitend dazu findet Öffentlichkeitsarbeit statt.
Für alle Gemeinden wird eine Vertiefung der in den letzten Jahren eingeführten Energiebuchhaltung erfolgen, um Einsparpotentiale und Optimierungsmaßnahmen besser identifizieren zu können. Zusätzlich zum Strom- und Wärmeverbrauch wird nun auch der Wasser- und Treibstoffverbrauch miterhoben und ausgewertet. Weiters wird eine NutzerInnenschulung für öffentliche Gebäude gemacht und kommunale Energiebeauftragte in jeder KEM Gemeinde definiert.
Die Sanierung von Gebäuden stellt eine der wichtigsten Maßnahmen dar, den Energieverbrauch zu senken und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. So wird ein Paket an Maßnahmen durchgeführt, um über Sanierungen und ihre positiven Auswirkungen zu informieren, diese zu initiieren und bestmöglich zu unterstützen. Dieses umfasst u.a. Fach- und Förderberatungen, Exkursionen zu öffentlichen Beispielen, Workshops sowie Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Gebäudesanierung.
Aufgrund der gebirgigen Topologie des Wechsellandes bietet sich in der KEM die Nutzung von regionalen erneuerbaren Stromproduktion durch Wasserkraftnutzung an. Diese Massnahme unterstützt die Umsetzung von Trinkwasserleitungs-Kraftwerken unter anderem durch eine Potenzialerhebung, technische Möglichkeiten und die Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen wie Exkursionen zu Best Practice Beispielen an.
Um die Versorgungs- und Verwaltungsfunktionen im Falle eines mehrtägigen bzw. mehrwöchigen Stromausfalls aufrecht zu erhalten zu können, bereiten die KEM Gemeinden die Ausstattung der relevanten Gebäude und Anlagen mit Blackout System bzw. Notstromversorgungen in Gemeindeobjekten vor. Dabei wird eine Erhebung der Ausgangssituation hinsichtlich der technischen und strukturellen Gegebenheiten, Grobkonzeption für Blackout-Vorsorge und Handlungsempfehlung für die Bevölkerung gemacht.
In dieser Massnahme wird durch ein Bündel an unterschiedlichen Bewußtseinsbildungsmassnahmen und kreative Aktionen neue Zugänge geschaffen und neue Zielgruppen erreicht werden. Weiters werden Bauberatungen durchgeführt und gemeindeübergreifend die Erfahrungen im Rahmen von Partner-Workshops zwischen den KEM Gemeinden ausgetauscht.
Die Netzverdichtung von Nahwärmeanlagen soll erhöht werden. Dazu wird das Potenzial in verschiedenen Bereichen wie Nahwärme, Überschusswärme, Biokohle aus Biomasse erhoben und Machbarkeitsstudien erstellt und das Biomassepotenzial der waldreichen Region Wechselland durch eine Reihe von Massnahmen wie Vorträge, Workshops (z.B. zum Thema „Richtig Einheizen“) für die Bevölkerung stärker genutzt werden. Dazu wird auch die Zusammenarbeit mit regionalen Installateuren und anderen Betrieben gesucht.
Es wird ein Paket an Optimierungsmöglichkeiten (Energiegemeinschaften) erarbeitet und zusammengestellt, das LandwirtInnen und Gewerbetrieben die Nachnutzung von großen PV Anlagen ermöglicht und gleichzeitig Notstromversorgung erfüllen kann. Durch Erstberatungen soll die Energieversorgung insbesondere in kleinen Betrieben und Landwirtschaften optimiert werden. Der Zugang zu Interessensvertretungen wird gesucht. Diese Massnahme wird durch Öffentlichkeitsarbeit in Gemeinden begleitet.
In dieser Maßnahme werden mehrere Aktivitäten unternommen, die Schritt für Schritt dazu beitragen werden, die öffentlichen Fuhrparke, die öffentlichen kommunalen Mobilitätsdienstleistungen und die nachhaltigen Mobilitäts-Infrastrukturen in eine nachhaltige klimafreundliche Richtung zu lenken. Dazu werden Massnahmen ergriffen, um öffentliche Fuhrparke auf nachhaltige Varianten umzurüsten, kommunale Carsharing-Projekte realisiert sowie die E-Mobilität und Ladeinfrastruktur in der KEM verstärkt.
Erfolgreiche regionale Unternehmen zum Thema Erneuerbare Energie, Energieeffizienz, Klimaschutz werden vor den Vorhang geholt und in die regionale Medienarbeit eingebunden. Exkursionen und Besichtigungen werden organisiert. In Kooperation mit der Wirtschaftsregion Wechselland werden Installateure dafür gewonnen, ihre Dienstleistungen und Produkte hin zu Erneuerbarer Energie wie Biomasse, Solarthermie, Photovoltaik und Energieeffizienz auszurichten.